Ernährung bei Long-Covid oder ME/CFS (Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome)

 

 

 

 

Eine große Anzahl der Menschen, die sich mit dem Coronavirus infizierten, ist auch Monate später noch nicht wieder vollständig gesund. Hier spricht man von Long-Covid oder vom Post-Covid-Syndrom. Halten die Beschwerden schon länger an, könnte es sich um ME/CFS handeln.

 

ME/CFS ist schon seit vielen Jahren bekannt. Sie kann die Folge einer viralen Infektion sein. Die Ursache wie auch die Diagnostik dieser Erkrankung ist bis heute zu wenig erforscht, obwohl Betroffene eine sehr deutlich eingeschränkte Lebensqualität haben.

 

Die Ernährung spielt hier eine zentrale Rolle! ME/CFS lässt sich dadurch nicht heilen, jedoch können die Symptome deutlich gemindert werden, so dass die Lebensqualität sich maßgeblich verbessern kann.

 

Zunehmend wird beobachtet, das viele Betroffene von einem sogenannten MCAS (Mastzellaktivierungssyndrom) betroffen sind und von entsprechenden Therapien profitieren. Neben medikamentösen Ansätzen spielt hier die Ernährung eine entscheidende Rolle. 

 

 

Welche Symptome können durch eine Ernährungsumstellung bei Long-Covid und ME/CFS verbessert werden:

 

  • Müdigkeit, Erschöpfung, Benommenheit, Konzentrationsschwäche, Wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit, „dünne“ Nerven, gereizt sein, depressive Stimmung, Panikattacken
  • Kopfschmerzen, Nackenverspannungen, Muskelverspannungen
  • Schmerzen an wechselnden Stellen (Gelenke oder Weichteile)
  • körperlich wenig belastbar, schnell erschöpft nach körperlicher Arbeit/Sport, lange Erholungsphasen nach körperlicher Belastung Muskelschmerzen
  • Reizdarmsyndrom, Unverträglichkeiten auf Fruktose, Sorbit, Histamin, Getreide, Milchprodukte

  

 

Schwerpunkte der Ernährungstherapie sind je nach Anamnese bei vielen Betroffenen:

 

  • Nahrungsmittelauswahl mit hohem Mikronährstoffanteil, um den erhöhten Bedarf zu decken
  • Berücksichtigung der eingeschränkten Verdauungsleistung und der damit verbunden Nahrungsmittelunverträglichkeiten (Histamin, Getreide, ...)
  • Positive Beeinflussung des Darmmikrobioms
  • Bedarfsgerechte Proteinzufuhr zur Verhinderung des Muskelabbaus und einer Verbesserten Transitzeit im Magen-Darm-Trakt
  • Gezielte Auswahl der Fettqualität (Fettsäuren)
  • Supplementierung von möglichen Mikronährsoffen, die defizitär sind